Räuberhände

Autor: Finn - Ole Heinrich
Verlag: btb
Preis: 8,99 Euro
Seitenzahl: 208 
ISBN: 978-3-442-74125-0











Inhalt: 

In seinem Debütroman "Räuberhände" erzählt Finn-Ole Heinrich die Geschichte von Janik und Samuel, deren Freundschaft auf eine harte Probe gestellt wird. Alles, was sie bisher verbunden hat, scheint durch wenige Minuten in Frage gestellt zu sein. Zusammen wollten sie sich in Istanbul auf die Suche nach einem freien und selbstbestimmten Leben begeben. Dabei lässt ihre Herkunft sie auch in der Ferne nie ganz los: Janiks liberal-bürgerliches Elternhaus und Samuels Alleinerziehende Mutter, die am Rande der Gesellschaft lebt. In Istanbul hofft Samuel, seinen unbekannten Vater zu finden. Doch ist das nach allem. was geschehen ist, überhaupt noch möglich?

Meine Meinung:

Eindeutig nicht etwas für jeden, dennoch ein wirklich guten Buch das zwei junge beste Freunde auf ihrem weg begleitet. 

In dem Buch geht es um Janik und Samuel, die nach der Schule nach Istanbul reisen um sich etwas eigenes Aufzubauen oder doch nur um Samuels Vater zu finden?
Die zwei Freunde machen sich mit ein wenig Geld und so ziemlich ohne Plan auf den Weg. In Istanbul angekommen scheint alles am Anfang wirklich gut zu laufen, die beiden genießen die Zeit, entdecken viel und haben Spaß. Samuel fühlt sich in der Türkei wie zu Hause und benimmt sich immer mehr wie die einheimischen, jedenfalls so wie er sich das vorstellt.  Doch je weiter man ließt desto klarer wird, dass alles nicht so ist wie es scheint. Die Freundschaft der beiden wurde bereits vor abreise in Deutschland auf eine harte probe gestellt und in Istanbul scheint sie immer weiter zu bröckeln. 
Janik fühlt sich immer unwohler in der fremden Welt, erkennt in Samuel nicht mehr seinen besten freund und wäre das nicht schlimm genug, passiert auch noch etwas mit dem er für zwei Wochen alleine klar kommen muss. Ohne Sprachkenntnisse und ohne Samuel. 

Das Buch mit seinen vielen Zeitsprüngen ist anfangs wirklich verwirrend zu lesen, doch nach einer weile stellt sich in seinem Kopf ein kleiner Zeitstrahl zusammen und fügt alle Ereignisse zu einer zusammen hängenden Geschichte. Alle Charaktere so wie die Umgebung ist extrem Bildlich dargestellt, so dass man ein genaues Bild von allem hatte. Die Sprache in der das Buch geschrieben ist, soll der Jugendsprache ähneln und ist manchmal wirklich nur mit einem Kopf schütteln kommentier bar. Dennoch ist das Buch spannend, es gibt up and downs und es hält viele Überraschungen für einen bereit.

Janik als Protagonist fand ich eine sehr gute Wahl, er ist ein junger Mann, der in seiner Familie gerne aneckt, sich Sachen überlegt um seine Eltern aus der Reserve zu locken um ihr immer Perfektes leben etwas un-perfekter zu machen. In Istanbul blieb er auf dem Boden, hat hinter die Fassade geblickt und ist realistisch geblieben, während Samuel gewisse Sachen nicht sehen wollte. Natürlich gab es auch Momente, wo ich einfach nicht glauben konnte, dass das grade wirklich passiert ist. 
Am liebsten hab ich seine Erzählungen über Lina und seine Eltern gelesen, aber auch über Irene und Bubu konnte er viel spannendes erzählen. 

Fazit:

Ein schwieriges Thema. Das Erwachsen werden und das planen einer Zukunft. In dem Buch gehen zwei beste Freunde zwei komplett unterschiedliche Wege, obwohl sie eigentlich das selbe wollten. 
Welcher der richtige Weg ist, weiß jeder nur selbst. 
Ich kann das Buch wirklich weiter empfehlen, dennoch würde ich denken, dass wenn ich das Buch meiner Schwester weiter empfehlen würde, würde sie es nach zwei höchstens vier seiten zu Seite legen und nie wieder anfassen.
Mir hat das Buch gefallen und wie bei jedem Buch freue ich mich es in mein Regal stellen zu können.

3,5 Buecher Punkte